Der Shopware 5 – Support geht zu Ende

Wann lohnt sich ein Update bzw. eine Migration auf Shopware 6?

Jetzt ist sicher, der Support für die Version 5 von Shopware geht 2024 zu Ende. Was bedeutet das für Sie als Shopware 5 – Betreiber? Denn ab dann werden keine Bugfixes und Security Updates seitens Shopware veröffentlicht. Spätestens dann sollten Sie auf jeden Fall handeln.

Bevor Sie jedoch über das Update nachdenken, sollten man sich im Klaren sein, ist ihr derzeitiger Shop im vollen Umfang updatefähig, d.h. sind alle Funktionalitäten in Shopware 6 weiterhin nutzbar, so wie Sie es in Shopware 5 gewohnt sind? Gibt es für Ihre Plugins und Schnittstellen auch Versionen und
Alternativen für Shopware 6? Hier ist es sinnvoll eine Anforderungsliste zu erstellen, um zu ermitteln, welche neue Kosten kommen auf einen zu. Dabei können wir Ihnen gerne helfen.

Als Shopware 6 vor 2 Jahren erschienen ist, war die Begeisterung bzgl. des Funktionsumfangs recht verhalten, da man zu mindestens erwartet hat, dass sie sämtliche Funktionalitäten der Vorgänger-Version beinhaltet. Das erklärt sich aus dem Prinzip, dass die 6er Version von Grund auf neu gestaltet und entwickelt wurde, mit der Absicht, den zukunftsorientierten API-First-Ansatz aufzubauen.

Was bringt Shopware 6 mit, was nicht?

Mit der neuen API-Schnittstelle in Shopware 6 ist eine Integration und Verbindung des Shops in andere Systeme nun für Entwickler einfacher umzusetzen, wodurch sich eine breitere Palette von Möglichkeiten ergibt: Die Anbindung von ERP-Systemen, die Trennung von Front- und Back-End oder die Nutzung mehrere Backend-Ends bei nur einem Front-End oder umgekehrt. Die Öffnung von Shopware durch die API-Technologie ebnet dem Shopbetreiber nun den Weg, viel mehr tun zu können, bei deutlich geringerem Aufwand.

Damit ist Shopware den richtigen Weg gegangen, keine Frage, ermöglicht es den Shopbetreibern mehr Freiheiten. Jedoch hatte dieser Weg seinen Preis, da Shopware 6 bei Release doch vieles nicht mitgeliefert hat, was wir in Shopware 5 bereits seit langem nutzen. Unter anderem folgende Funktionen waren zu Beginn noch nicht verfügbar:

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  • Merkliste
  • „Von-Preise“ für Variantenprodukte
  • Die neue Mehrfachänderung für Produkte, Kunden und Bestellungen
  • Ausverkaufte Variantenprodukte werden ab jetzt in der Varianten-Auswahl
    auf der Produkt-Detailseite ausgegraut dargestellt
  • Schnellerer Checkout: Korrekte Versand- und Zahlmethode wird
    automatisch ausgewählt

Es hat seine Zeit gebraucht, bis Shopware oder Drittanbieter per Plugin nachgeliefert haben. So sind viele Funktionen, die in Shopware 5 Standard sind in Shopware 6 nicht mehr verfügbar und können in Zukunft nur noch per teilweise kostenpflichtige Plugins genutzt werden, wie z.B.

  • Auswertungen (Statistik)
  • Benachrichtigung bei Artikel wieder im Shop
  • Blog
  • Partnerprogramm
  • Bonuspunkte
  • Abo-Commerce
  • Newsletter Tool

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So muss der Shopbetreiber bei einem Update oder einem Einstieg auf Shopware 6 damit rechnen, mehr Plugins zu nutzen, die wiederum eingestellt und bei jedem weiteren Update auf Funktionalität und Konflikte kontrolliert werden müssen.

Aber was bringt mir Shopware 6 denn, wenn wir nur mehr Plugins benötigen? Neben den anfangs erwähnten Aspekten bzgl. des Supports-Ende von Shopware können wir uns ab Shopware 6.4.0, neben der API-Technologie auf weitere Neuerungen freuen, die wir eben nicht per Plugin lösen brauchen, unter anderem:

  • Advanced Promotion Suite nun Standard, heißt jetzt “Rabatte &
    Aktionen“
  • Währungsspezifische Preisrundung
  • Variablen in der E-Mail-Vorschau
  • Korrekte Preisanzeige: Währungszeichen basieren jetzt auf der Sprache
  • Bequemer und schneller Varianten-Bilder zuordnen
  • Captcha nun auch mit Google reCAPTCHA v2 und v3
  • B2B Ländereinstellungen > Steuerfrei ab ... oder UST-ID erforderlich
  • Neue Möglichkeit bei dynamischen Produktgruppen
  • Rule Builder mit neuen/weiteren Bedingungen
  • Flow Builder - automatisierte individuelle Unternehmensprozesse
  • Verbesserte Suche in der Shopware Administration
  • Verbesserungen beim Daten-Import und -Export
    Erweiterte Preise unterstützen jetzt auch Import/Export-
    Funktion
  • Verbesserte Mediensuche
  • Verlinkungen jetzt noch einfacher setzen
  • erweiterte Produkt-Auswahlfunktion im Backend

Zudem ist die neue Oberfläche aufgeräumter, benutzerfreundlicher und endlich
auch Multitab-fähig. Wem das nicht reicht, können wir sicher sein, dass Shopware mit Neuerungen
und Drittanbieter mit ihren Plugins nachlegen werden. Die Roadmap von Shopware bietet diesbezüglich den besten Überblick.

 

Shopware 5 zu Shopware 6

Jeder, der nun den Neuanfang mit Shopware macht, kann und muss mit der 6er Version starten. Denn das Lichtlein am Ende des Tunnels für die Shopware 5 ist bereits zu sehen. Supportende ist für 2024 seitens Shopware festgelegt. Mit Hilfe der Agentur safefive kann jeder den Umzug noch weiter hinausschieben, da diese der 5er Version mit Sicherheitsupdates über 2024 hinaus zur Seite steht, gegen zusätzliche Kosten natürlich. Die Updates sind für die Nutzung auch in rechtlicher Hinsicht zwingend notwendig. Je größer der Shop und die Abhängigkeiten zu anderen Systemen, umso eher und umfangreicher muss eine Migration von Shopware 5 zu 6 geplant werden.

 

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Denn dieses Update ist kein Schritt mit wenigen Klicks, da das System im Kern ein ganz anderes ist. Neben der Kompatibilität und Verfügbarkeit der entsprechenden Plugins, der verlustfreien Mitnahme der URLs für das SEO- Ranking, sowie der Übertragung sämtlicher Stamm- und Bestelldaten muss ebenso ein komplett neues Template entwickelt werden, falls man nicht das Standard-Template nehmen oder alternativ ein fertiges kaufen möchte. Dabei sind Einkaufswelten nicht übertragbar und müssen neu erstellt werden.
Ist man sich mit allem im Klaren, so kann man mit Hilfe des Migrationstools von Shopware, das ab der Shopware-Version 5.4 zur Verfügung steht, den Umzug starten.

Das Shopware Migrationstool unterstützt die Migration auch aus den E- Commerce-Systemen Magento, Oxid, Gambio, XTCommerce, Prestashop und WooCommerce. Dabei sollte man bedenken, dass die Fehleranfälligkeit umso höher ist, je mehr an dem externen System rumgewerkelt wurde.
Hier empfiehlt sich eine genaue Analyse des Systems.

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FAZIT

Die zeitnahe Migration von Shopware 5 zu Shopware 6 ist nicht zwingend notwendig, wenn es keine neuen Anforderungen am Shop gibt und das laufende System nicht stören möchte. Der Support geht jedoch 2024 zu Ende, safefive hilft zwar darüber hinaus, aber sie selbst sagen, sie wollen Shopware 5- Betreibern
nicht dabei helfen, den Shop ewig weiter zu betreiben, sie wollen nur etwas Zeit verschaffen.

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Der Umstieg kann sich jedoch bereits früher lohnen, wenn die API-Schnittstelle effektiv genutzt wird oder inkludierte Funktionen wie der Rule-Builder kostspielige Plugins ersetzen. Wir von Pixup Media helfen Ihnen, diese Kosten-Nutzen-Rechnung anzulegen und Ihnen bei Bedarf einen Zeitplan für die Migration und deren Anforderungen zu entwickeln. Falls Sie aktuell die 5er Version nutzen, viel für Erweiterungen ausgeben und mangels Funktionalität und Schnittstellen hohen Zeitaufwand bei der Bedienung haben, so kann das Update bereits jetzt lohnenswert sein.